Warmwasser mit Solarenergie: Kosten & Möglichkeiten

Warmwasser Solarenergie
Haus mit Photovoltaikanlage zur Gewinnung von Warmwasser durch Solarenergie | ©manfredxy bei adobe stock

Warmwasser mit Solarenergie erzeugen bringt Vorteile für den Verbraucher. Solarthermie- und Photovoltaikanlagen zur Bereitung von Warmwasser sind effizient, da der konstante Warmwasserbedarf die Auslegung der Anlage erheblich vereinfacht. Zudem ist es möglich, diese mit wenigen Komponenten und Anschlüssen in bestehende Heizsysteme zu integrieren. Der „solare Deckungsgrad“ beträgt dadurch bis zu 60 %.

Grund genug, sich mit den Kosten für eine solche Anlage zu befassen – sowohl hinsichtlich der Anschaffung als auch für den Betrieb. Genau das wollen wir in diesem Ratgeber tun.

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Solarenergie fürs Warmwasser – lohnt sich das?

Viele Hausbauer und Sanierer fragen sich, ob es sich lohnt, die zur Verfügung stehende Solarenergie zur Erzeugung von Warmwasser zu nutzen. Die Antwort lautet ganz klar: Ja, das lohnt sich. Nutzen Sie Solarenergie um Warmwasser zu erhalten, bringt Ihnen das Vorteile. Sie senken dadurch die Energiekosten, reduzieren aber auch die CO2-Emissionen und verbessern Ihren ökologischen Fußabdruck.

Der Hauptvorteil der Solarthermie für Warmwasser liegt darin, dass die Sonne eine kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle ist. Dadurch, dass Sie die Sonnenenergie nutzen, um Ihr Wasser zu erwärmen, reduzieren Sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl deutlich. Langfristig sparen Sie Geld. Langfristig deshalb, weil Sie zunächst in eine Anlage investieren müssen. Bis sich diese amortisiert, kann es einige Zeit dauern.

Wichtig zu wissen: Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Warmwasser per Solarenergie zu erzeugen. Bei der Solarthermie erhitzt das Wasser direkt über die Sonnenenergie. Daneben besteht die Möglichkeit, zunächst mit einer Photovoltaikanlage Strom aus Solarenergie zu erzeugen und mit diesem Strom das Wasser elektrisch zu erwärmen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Was sind die Vorteile von Warmwasser mit Photovoltaik?

Wie es gelingt, Warmwasser mit Solarenergie zu erzeugen, beleuchtet dieser Artikel im Folgenden. Zu Beginn steht die Erzeugung von Strom über Photovoltaik-Module. Diesen nutzen Sie anschließend, um elektrische Durchlauferhitzer oder Wärmepumpen zu betreiben, die das Wasser erwärmen.

Ein großer Vorteil der Warmwassererzeugung mit Photovoltaik ist deren Flexibilität und Vielseitigkeit. Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung und zur Warmwassererzeugung heranzuziehen, bedeutet vorhandene Solarengergie und das Solarpotzenzial Ihres Standortes effizient zu nutzen.

Ihnen steht es frei, den Solarstrom direkt für die Erzeugung von Warmwasser zu verwenden oder ihn für einen späteren Zeitpunkt des Verbrauchs in Batterien zu speichern.

Was kostet Warmwasser mit Photovoltaik?

Die Kosten für die Erzeugung von Warmwasser mit Photovoltaik hängen von verschiedenen Faktoren ab von:

Im Allgemeinen bewegen sich die Kosten für die Erzeugung von Warmwasser mit Photovoltaik in einem ähnlichen Bereich wie die einer herkömmlichen Solarthermieanlage. Die Kosten für die Anschaffung der Photovoltaik-Module und der Systeme zur Warmwasserbereitung liegen je nach Größe und Qualität der Anlage zwischen 5.000 und 15.000 €.

Die Investition in Photovoltaik sollte für die Erzeugung von Warmwasser langfristig betrachtet werden. Denn Sie erwärmen damit Warmwasser, können aber auch Ihren eigenen Solarstrom für andere Zwecke nutzen. Durch die geringeren Energiekosten und staatliche Förderungen gleichen Sie die anfänglichen Investitionen langfristig aus und ziehen fortan Ihren Nutzen aus den Vorteilen der Solarenergie.

In Bezug auf die Amortisationszeiten und die jeweiligen Investitionskosten ergibt sich in Deutschland eine andere Marktsituation als unter regulären marktwirtschaftlichen Bedingungen. Die Preisbildung erfolgt also nicht aufgrund von marktwirtschaftlichen Gegebenheiten aus Angebot und Nachfrage, sondern wird durch staatliche Bezuschussung und Subventionierung mehr oder weniger vorgegeben oder zumindest verzerrt.

Da es in Hinblick auf eine gewährte Subvention zu eben dieser geänderten Marktsituation kommt, verkürzt sich auch die Amortisationszeit der Photovoltaikanlagen erheblich. Kritiker behaupten, dass die Investition in eigene Solaranlagen sich überhaupt erst durch diese staatliche Förderung rentabel zeigt. Das stimmt so grundsätzlich nicht, denn das italienische Beispiel beweist bereits das Gegenteil.

In Italien gibt es seit vielen Jahren keine staatliche Bezuschussung von Solarstrom mehr – und das Modell ist trotzdem das preisgünstigste der italienischen Energieversorgung. Ein Einbruch des Marktes für entsprechende Anlagen, Zubehör oder Module ist dort nicht zu verzeichnen, was der deutschen Aussage grundlegend widerspricht.

Und wie funktioniert die Warmwassererzeugung mit Solarthermie?

Diese Anlagekonfiguration nutzt die solare Strahlung, um über einen Wärmeträger – eine Flüssigkeit, die in den Solarkollektoren zirkuliert-  die Sonnenwärme in einem Wärmetauscher an das Wasser abzugeben. Es ist leicht einzusehen, dass die Solarthermieanlage nicht in der Lage ist, den kompletten Bedarf an Warmwasser durch Solarenergie abzudecken. Denn eine derart große Kollektorfläche und ein dementsprechend großer Speicher wären nicht wirtschaftlich. Optimal ist daher ein bivalent betriebener Warmwasserspeicher. Dabei erwärmt entweder die Solarthermieanlage das Brauchwasser oder bei Bedarf die bestehende Heizung (Öl-, Gas- oder Pelletheizung und Wärmepumpe). Die Solarregelung kontrolliert und regelt das Zusammenspiel.

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Technische Voraussetzungen: Solarer Deckungsgrad und Auslegung

Eine Solarthermieanlage vermag bei optimaler Südausrichtung rund 60 Prozent des Warmwasserbedarfs im Jahresverlauf zu decken. Bei der Auslegung der Solarthermieanlage sollte man von einem durchschnittlichen Bedarf von 30 Litern pro Person und Tag ausgehen. Ist bekannt, dass der Bedarf höher liegt, sollte dies von Anfang an Berücksichtigung finden. Spül- oder Waschmaschinen zählen als eine weitere Person. Bei der Speichergröße sind zudem Schlechtwetterperioden einzuberechnen. Demnach sind ca. 80 bis 100 Liter pro Person erforderlich. Für einen normalen Vierpersonenhaushalt sollte der Pufferspeicher somit 400 Liter enthalten. Die Kollektorfläche bemisst sich auf rund 1,5 m² pro Person.

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Fazit

Die Nutzung von Solarenergie zur Warmwasser-Erzeugung – sei es durch Solarthermie oder Photovoltaik – ist eine attraktive Möglichkeit, um Ihre Energiekosten zu senken. Zudem leisten Sie mit ihr einen Beitrag zum Umweltschutz. Mit erneuerbaren Energien sparen sie Geld und machen einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Bedenken Sie: Bereiten Sie im Sommer das Warmwasser mit Solarenergie komplett, sparen Sie bei einer vierköpfigen Familie nach Modellrechnungen über 400 Liter Heizöl ein. So vereinen sich ein „grünes Gewissen“ und die Möglichkeit, bares Geld zu sparen, perfekt!

Verfasst von Hajo Simons