Solarkabel: Die Verbindung für nachhaltige Energie

Solarkabel gelten als Lebensadern von Photovoltaikanlagen. Foto: © anatoliy_gleb / stock adobe

Solarkabel gelten als Lebensadern von Photovoltaikanlagen und sind damit ein extrem wichtiger Faktor, wenn es um den nachhaltigen Umstieg auf erneuerbare Energien geht. Dass dieser ohne Alternative ist wird klar, wenn man sich die Treibhausgasmindersziele Deutschlands für die nächsten Jahrzehnte ansieht. So gilt aktuell die Zielsetzung, Deutschland bis zum Jahr 2045 netto-treibhausgasneutral werden zu lassen.

Solarenergie ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg. Denn die Kraft der Sonne kann auf ganz unterschiedliche Arten genutzt werden. Es muss nicht immer eine große Photovoltaikanlage sein, die weite Teile des Hausdaches einnimmt. Auch ein Balkonkraftwerk oder eine Solaranlage für das Wohnmobil reduzieren bereits Ihren eigenen CO2-Fußabdruck und helfen dabei, die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.

Auch das Erzeugen von Warmwasser für die Heizung und/oder den Wasserverbrauch im Haus kann über Solarenergie erfolgen. Was die alle Solaranlagen eint, ist die Notwendigkeit des richtigen Zubehörs für die technische Umsetzung. Ohne die richtigen Solarkabel ist eine wirksame Nutzung von Solaranlagen nicht möglich.

Einführung in Solarkabel

Wer eine Solaranlage auf seinem Haus installieren lässt oder selbst ein Balkonkraftwerk in Betrieb nimmt, macht sich viele Gedanken über die Qualität der Solarpaneele oder die Frage, ob er einen Stromspeicher nutzen soll oder nicht. Auch der Wechselrichter und die maximale Verarbeitungsmöglichkeit des Wechselrichters sind ein wichtiges Thema.

Was dabei gern übersehen wird sind die Solarkabel. Optisch kann man sie als Laie durchaus mit „normalen“ Stromkabeln verwechseln. Doch die Nutzung hochwertiger Solarkabel ist wichtig, wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage wirklich leistungsstark betreiben und die höchstmögliche Menge an Energie gewinnen möchten.

Gibt es spezielle Anforderungen an Solarkabel?

Der Transport von Energie gelingt nie ganz ohne Reibung und ohne Verluste. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn Strom von einer Stelle aus „abgeschickt“ wird und durch ein Kabel zu einer anderen Stelle gelangen soll, auch Energie verloren geht. Bei Solaranlagen ist das nicht anders.

Es kommt also nicht die volle Energiemenge, die von den Solarpaneelen absorbiert werden kann, in Ihrem Stromspeicher an. Wie groß die Energieverluste auf dem Weg sind ist abhängig von den genutzten Kabeln. Aus diesem Grund müssen Solarkabel außergewöhnlich gut isoliert sein. So soll sichergestellt werden, dass so viel Energie wie möglich sinnvoll genutzt werden kann.

Darüber hinaus müssen Solarkabel besonders langlebig sein. Viele Hersteller geben auf ihre Photovoltaikanlagen inklusive Zubehör sehr lange Garantien – teilweise bis zu 30 Jahre. Damit das für die Hersteller kein teures Versprechen wird, dass sie irgendwann einholt, müssen auch die entsprechenden Zubehörteile wie Solarkabel die notwendige Lebensdauer aufweisen können.

Da Solarkabel in der Regel zumindest zum Teil im Außenbereich verlegt werden, müssen sie die Leitungen vor allen möglichen Umwelteinflüssen schützen. Von Wind, Regen und Schnee bis hin zur UV-Strahlung gibt es eine Menge, wovor die Leitungen geschützt werden müssen. Entsprechend hochwertig muss die Isolierung der Solarkabel sein.

Ein dritter wichtiger Punkt ist die notwendige Flexibilität von Solarkabeln. Denn diese werden an unterschiedlichen Stellen und mit den verschiedensten Grundvoraussetzungen installiert. Nicht selten müssen die Solarkabel um Kurven und Ecken gelegt werden oder auf engstem Raum verlegt werden können. Dafür ist ein hohes Maß an Flexibilität der Kabel erforderlich.

Arten und Materialien

Es gibt unterschiedliche Typen von Solarkabeln. Die Kabel, die am häufigsten zum Einsatz kommen, sind Photovoltaik-Kabel (PV-Kabel) und Gleichstromkabel (DC-Kabel). PV-Kabel sind für den Einsatz an Solaranlagen entwickelt worden. Entsprechende strenge Standards müssen bei der Herstellung dieser Kabel erfüllt werden.

Dabei geht es neben den verwendeten Materialien auch um Punkte wie die Temperaturbeständigkeit, die Flammwidrigkeit oder die mechanische Belastbarkeit. Werden alle Anforderungen erfüllt, erhalten die PV-Kabel eine entsprechende Kennzeichnung und werden TÜV-zertifiziert.

Die DC-Kabel verbinden die Solaranlage mit dem Wechselrichter. Solaranlagen können nur Gleichstrom produzieren. Um eine Einspeisung in das Stromnetz oder auch nur eine Nutzung in Ihrem heimischen Stromnetz zu ermöglichen, muss der Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden. Das geschieht im Wechselrichter.

Die Rolle der Solarkabel beim Wirkungsgrad Solaranlage

Wie energieeffizient eine Solaranlage ist hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Punkte sind dabei:

  • die Leistungsfähigkeit der Solarpaneele,
  • die Qualität der in den Paneelen verarbeiteten Materialien,
  • die richtige Abstimmung der Maximalleistung des Wechselrichters auf die Leistung Ihrer Solaranlage und
  • die Qualität der von Ihnen verwendeten Solarkabel.

Die Kabel transportieren den erzeugten Strom von der Solaranlage zum Wechselrichter und dann weiter bis in den Haus- oder Netzanschluss. Je länger die Strecke ist, die der Strom auf diesem Weg zurücklegen muss, desto größer ist die Gefahr, dass ein Teil der gewonnenen Energie unterwegs verloren geht.

Damit genau das nicht geschieht, bestehen Solarkabel aus besonders hochwertigen Kupfer- und Aluminiumleitern, die von einer isolierenden Schicht aus Polyvinylchlorid und Cross-Linked Polyethylene umgeben sind. Beide Materialien weisen eine sehr hohe Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse auf und stellen damit einen guten Schutz für die Solarkabel dar.

Je hochwertiger die von Ihnen eingesetzten Kabel sind, desto geringer ist der Widerstand des Leiters und desto kleiner ist die Gefahr von Energieverlusten durch mangelhafte Isolierung der Kabel. Durch den Einsatz hochwertiger Solarkabel können Sie also sicherstellen, dass die maximale Energie von der Solaranlage über den Wechselrichter bis zu Ihrem Netzanschluss oder Ihrem Energiespeicher gelangt.

Fazit

Die Nutzung nachhaltiger Energiequellen wird heute immer wichtiger. Zum einen, weil der Schutz unserer Umwelt ein wichtiges Ziel ist, das ein schnelles und erfolgreiches Umsetzen der Umweltschutzziele erfordert. Zum anderen aber auch, weil die Kosten für herkömmlichen Netzstrom in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Daher ist eine effiziente Nutzung einer Photovoltaik- oder Solaranlage gleich in zweierlei Hinsicht besonders wichtig.

  • Reduzieren Sie damit Ihren CO2-Fußabdruck weiter.

Sparen Sie durch eine Nutzung der gewonnenen Sonnenenergie zusätzlich Kosten, da eine höhere Menge Solarstroms auch die Notwendigkeit, auf Netzstrom zurückzugreifen, reduziert.

Verfasst von Hajo Simons