Solarthermie-Kosten sind in aller Munde. Denn im Zuge der Energiewende und der Abschaltung der Kernkraftwerke rückte die Zukunft der Stromversorgung in den Mittelpunkt der energiepolitischen Diskussion.
Bisweilen nutzen die Menschen die Begriffe Solarenergie und Photovoltaik synonym, obwohl auch die Solarthermie einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung leistet. Anders als die Photovoltaik setzt die Solarthermie nicht auf eine Umwandlung von Sonnenenergie in Strom, sondern in Wärme.
Diese Technologie besticht durch ihre Einfachheit. Die Umwandlung von Sonnenlicht in Wärme ist ein natürlich ablaufender Prozess. Daher bestehen einfache Solarthermieanlagen lediglich aus einer Anordnung von Wasser durchströmten langen Rohren, die in der Sonne liegen.
Inzwischen sind weitaus komplexere und ausgefeiltere Anlagen effizienter. Doch sind diese für Otto-Normalverbraucher finanzierbar? Um dies zu klären, im Folgenden ein detaillierter Blick auf die Anschaffungs- und Betriebskosten.
- Quaschning, Volker (Autor)
Solarthermie boomt in Deutschland
Jedes Jahr steigt die Zahl der verkauften Solarthermie-Heizungen in Deutschland um zweistellige Prozentzahlen. Kernelement derselben ist der auf dem Hausdach installierte Sonnenkollektor. Dieser dient dem Erhitzen des Wassers durch die Sonneneinstrahlung.
Im Prinzip handelt es sich dabei um eine einfache Anwendung des in anderem Zusammenhang weniger erwünschten Treibhauseffekts. Die Sonnenstrahlung dringt durch Glas ein und wird in Wärme umgewandelt. Für diese bildet das Glas – im Gegensatz zur einfallenden Sonnenstrahlung – eine wirksame Barriere. Dadurch heizt sich das Wasser im Innenraum des Kollektors auf.
Das erwärmte Wasser nutzen Haushalte zum Heizen und zur Warmwasserversorgung. Achtung: Durch den Zusatz von Frostschutzmitteln eignet es sich nicht als Trinkwasser.
Zu diesem Zweck gibt ein Wärmetauscher die Wärme an das Trinkwasser ab. Gänzliche Unabhängigkeit des Gebäudes von einer externen Heizung erreichen Sie mit einer Solarthermieanlage jedoch nicht. Zwar lässt sich Wärme deutlich leichter speichern als Strom, jedoch bedarf es für längere Phasen ohne Sonnenschein einer herkömmlichen Heizung.
Was kostet Solarthermie in der Anschaffung?
Vor den Solarthermie-Kosten für den Betrieb beschäftigt sich dieser Artikel mit den Anschaffungskosten für eine Solarthermieanlage. Die Gesamtaufwendungen für die Installation hängen von verschiedenen Faktoren ab:
Größe der Anlage
Die Größe der Solarthermieanlage entscheidet über die Höhe der Anschaffungskosten. Anlagen mit großer Kollektorfläche fangen mehr Sonnenenergie ein als kleinere und erzeugen somit auch mehr Warmwasser. Allerdings steigen mit der Größe die Kosten für Materialien und Installation.
Qualität der Komponenten
Ebenfalls beeinflusst die Qualität der Komponenten die Höhe der Solarthermie-Kosten. Davon betroffen sind insbesondere:
- die Kollektoren
- die Wärmetauscher
- die Rohrleitungen
- die Speicher
Bei der Wahl der Komponenten empfiehlt es sich, auf hochwertige zu setzen, denn diese sind langlebig und effizient. Langfristig zahlt sich Qualität aus, ist aber auch mit höheren Kosten verbunden.
Bauweise der Kollektoren
Es gibt verschiedene Arten von Solarkollektoren für Solarthermieanlagen:
- Flachkollektoren
- Röhrenkollektoren
- Luftkollektoren
Jede Bauart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Flachkollektoren sind kostengünstig. Die teueren Röhrenkollektoren weisen dagegen eine höhere Effizienz auf.
- Einsatztemperaturbereich Fertiggemisch:-32 °C bis +190 °C
- Mischbar mit allen Solarflüssigkeiten auf der Basis von Propylenglykol
- Für Röhren- und Flachkollektoren geeignet
Installationskosten
Die Solarthermie-Kosten für die Installation der Anlage hängen ab:
- vom Standort
- vom Dachtyp
- von der Zugänglichkeit
- von anderen baulichen Gegebenheiten
Zusätzliche Solarthermie-Kosten entstehen für spezielle Montagesysteme, Isolierung und elektrische Verbindungen.
Förderungen und Rabatte
Staatliche Fördermittel und Steuervorteile reduzieren die Solarthermie-Kosten erheblich. Infrage kommen:
- Zuschüsse
- Darlehen zu niedrigen Zinssätzen
- steuerliche Anreize
Bei der Kalkulation der gesamten Solarthermie-Kosten sind sie entsprechend einzurechnen.
Rechnen Sie mit Anschaffungskosten zwischen 5.000 und 15.000 €. Die tatsächlichen Aufwendungen hängen ab von der Leistungsfähigkeit der Anlage und den individuellen Gegebenheiten des Hauses.
Wichtig zu beachten ist, dass sich die Anschaffungskosten für eine Solarthermieanlage erst über ihre gesamte Lebensdauer bezahlt machen. Dies geschieht über die Senkung der Energiekosten und durch staatliche Förderungen.
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Was kostet Solarthermie im Betrieb?
Nach dem Kauf und der Installation Ihrer Solarthermieanlage fallen laufende Betriebskosten an. Diese umfassen insbesondere:
- Wartung
- Reparaturen
- Versicherung für die Anlage
Die Wartungskosten für eine Solarthermieanlage sind gering und belaufen sich auf durchschnittlich 50 bis 100 € pro Jahr. Diese Aufwendungen decken regelmäßige Inspektionen, Reinigungen ab und – falls erforderlich – den Austausch von Verschleißteilen wie Pumpen oder Regelungstechnik. Ursächlich für Reparaturen sind insbesondere:
- durch das Alter der Anlagen verursachte Schäden
- Schäden bedingt durch Witterungseinflüsse
- technische Defekte
Die Solarthermie-Kosten bei Schäden hängen von der Art und dem Umfang derselben ab. Es ist ratsam, eine Reserve für unerwartete Reparaturen einzuplanen, um finanziellen Überraschungen zu entgehen.
- ✓ Zuverlässige Solarsteuerung: Speziell für das Management von Solaranlagen und Speicherung von Heizwasser konzipiert
- ✓ Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen: Die Steuerung Übernimmt Solaranlagensteuerung, Anlagenüberwachungs- und Sicherheitsfunktionen
- ✓ 3 Anlageschemen zur Auswahl
Tipp:Schließen Sie eine Versicherung für Ihre Solarthermieanlage ab, um sich vor den finanziellen Auswirkungen zu schützen, die bei Diebstahl der wertvollen Komponenten sowie bei Vandalismus oder Naturereignisse wie Sturm oder Hagel auf Sie zukommen. Die Kosten für eine solche Versicherung variieren. Je nach Versicherungsanbieter und Umfang der Deckung betragen sie 100–200 Euro pro Jahr. |
Ertrag von Solarthermie
Den Aufwendungen steht der potenzielle Ertrag Ihrer Solarthermieanlage gegenüber. Dieser hängt ab von:
- der Größe der Anlage
- der Ausrichtung und Neigung der Kollektoren
- der Sonneneinstrahlung am Standort
- der Effizienz der Anlage
Eine gut geplante und dimensionierte Solarthermieanlage deckt einen erheblichen Teil Ihres Warmwasserbedarfs. Je nach Größe und Leistungsfähigkeit unterstützt sie zusätzlich einen Teil der vorhandenen Raumheizung.
In sonnenreichen Regionen und bei optimaler Ausrichtung der Kollektoren erzeugen Sie möglicherweise sogar einen Überschuss an Wärmeenergie. Diesen nutzen Sie für andere Zwecke oder Sie speichern ihn in einem thermischen Speicher für den späteren Verbrauch.
Beachten Sie jedoch, dass der Ertrag der Solarthermieanlage saisonalen Schwankungen unterliegt. Im Winter fällt er tendenziell geringer aus als im Sommer. Dennoch gelingt es selbst in der sonnenarmen Jahreszeit, noch ausreichend Sonnenenergie zu gewinnen, um Ihren Warmwasserbedarf zu decken und Ihre Heizung zu unterstützen.
Förderungen für Solarthermie
Um den Umstieg auf Solarenergie zu fördern und die Investitionskosten zu senken, bieten viele Länder und Regionen staatliche Förderprogramme und Anreize für Solarthermieanlagen an. Diese gewährt sie in Form von:
- direkten Zuschüssen
- zinsgünstigen Krediten
- steuerlichen Vergünstigungen
- Einspeisevergütungen für erzeugte Wärmeenergie
Allerdings variieren die genauen Förderbedingungen und -höhen je nach Standort und ändern sich immer wieder.
Tipp:Informieren Sie sich vor der Installation Ihrer Solarthermieanlage über die verfügbaren Fördermöglichkeiten, z. B. beim örtlichen Bauamt oder beim Energieversorger. Hier finden Sie auch Unterstützung bei der Antragsstellung. |
Fazit
Die Anschaffung einer Solarthermieanlage ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, Ihren Warmwasserbedarf zu decken und die vorhandene Heizung zu unterstützen. Planen Sie die Anlage und ihre Installation sorgfältig. Vergessen Sie auch nicht, die möglichen Fördermittel zu beantragen. Dadurch minimieren Sie die Anschaffungs- und Betriebskosten und maximieren den Ertrag der Anlage.