Solarmodule sind heute einer der wichtigsten Bausteine der modernen Energieversorgung. Sie machen es möglich, kostengünstig und umweltfreundlich Strom aus Sonnenlicht zu erzeugen – und das sowohl auf dem eigenen Dach als auch mit kleineren Lösungen auf dem Balkon.
In den letzten Jahren haben sich sowohl die Größen als auch die Leistungsbereiche moderner Module stark verändert. Zudem sind die Preise deutlich gesunken, sodass sich Solarmodule für immer mehr Haushalte und Gewerbebetriebe lohnen.
Generell wird das Thema Solarenergie in Deutschland immer wichtiger. Denn die Sonnenenergie ist die einfachste Möglichkeit für Privathaushalte, Strom aus nachhaltigen Energiequellen zu gewinnen.
Beachtet man, dass der Energieverbrauch privater Haushalte im Jahr 2023 nach Angaben des Umweltbundesamtes genauso hoch war wie im Jahr 1990, dass aber parallel dazu der Strompreis allein in den letzten 10 Jahren um rund 10 Cent pro kWh gestiegen ist, wird schnell klar, warum Solarenergie auf Dauer gesehen für viele Haushalte eine spürbare finanzielle Entlastung sein kann.
Wir bieten Ihnen hier einen umfassenden Überblick über aktuelle Modulgrößen, typische Leistungen, Kosten und Empfehlungen für das Jahr 2026.
Was sind Solarmodule?
Solarmodule – häufig auch Photovoltaikmodule genannt – sind Bauteile, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Sie bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen, die je nach Technologie und Qualität unterschiedliche Wirkungsgrade aufweisen. Die Module werden auf Dächern, an Fassaden, auf Freiflächen oder als Balkonlösung montiert und bilden zusammen eine Photovoltaikanlage.
Moderne PV Module sind langlebig, robust und für eine Nutzung über 25 Jahre und länger ausgelegt. Während ältere Solarmodule noch deutlich weniger Leistung hatten, erreichen heutige Module Spitzenwerte von über 450 bis 600 Watt pro Modul – bei nahezu gleicher Fläche wie früher.
Wie funktionieren Solarmodule?
Solarmodule nutzen den sogenannten photovoltaischen Effekt. Dabei werden in den Solarzellen Elektronen durch einfallende Sonnenstrahlung angeregt und in Bewegung versetzt. Diese Bewegung erzeugt elektrischen Strom.
Eine übliche PV-Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
- Solarmodulen
- Wechselrichter, der Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt
- Montagesystem für Dach oder Balkon
- Optional: Speicherbatterie für Eigenverbrauch
- Monitoring-System zur Ertragskontrolle
Je effektiver die Solarzellen und je besser die Ausrichtung zur Sonne, desto mehr Energie kann erzeugt werden.
Aktuelle Standardgrößen von Solarmodulen
Während es früher viele unterschiedliche Modulgrößen gab, haben sich heute weitgehend Standardformate durchgesetzt. Das erleichtert die Montage, die Planung und einen möglichen Austausch.
Typische Größen für Hausdächer und Gewerbeanlagen
- Standard-Modulgröße: ca. 175 bis 180 cm Höhe, 110 bis 115 cm Breite, 3 bis 4 cm Tiefe
- Gewicht: etwa 19 bis 24 kg pro Modul
- Typische Zellenanzahl: 54, 60 oder 72 Halbzellen
Module mit 54 Halbzellen sind etwas kompakter und werden oft für kleinere Dachflächen oder Balkonkraftwerke genutzt. 60- und 72-Halbzellen-Module eignen sich besonders für klassische Hausdächer und gewerbliche Anlagen.
Solarmodule für Balkonkraftwerke sind häufig kleiner. Sie erreichen eine Höhe von gerade einmal 100 bis 175 cm und eine Breite von etwa 70 bis 115 cm. Ihre Leistungen liegen in der Regel zwischen 350 und 450 Watt.
Nice to know – Das sind die wichtigsten Unterschiede zwischen PV-Anlagen und Balkonkraftwerken
Photovoltaikanlage auf dem Dach
- erzeugt große Strommengen (kilowattweise)
- fester Netzanschluss mit eigenem Wechselrichter
- hoher Eigenverbrauch möglich, besonders mit Speicher
- lohnt sich für ganze Haushalte und Gewerbe
Balkonkraftwerk
- kleine Mini-PV-Anlage mit Steckdosenwechselrichter
- begrenzte Einspeiseleistung (800 Watt ab 2024/2025, ggf. höher ab 2026)
- ideal für Mieter oder Wohnungen ohne eigenes Dach
- senkt Stromkosten, deckt aber nicht den Gesamtbedarf
Leistungsbereiche moderner Solarmodule
Die Leistung eines Solarmoduls wird in Watt Peak (Wp) angegeben. Sie beschreibt die maximale Stromerzeugung unter idealen Testbedingungen. Hier aktuelle Leistungsbereiche (Stand 2025/2026):
Für Hausdachanlagen
- 450 bis 600 Wp pro Modul sind mittlerweile Standard
- Hochleistungsmodule schaffen sogar 610 bis 700 Wp, teils mehr
Dieser Leistungsanstieg ist vor allem auf neue Zelltechnologien wie N-Typ TOPCon, HJT (Heterojunction) oder bifaziale Zellstrukturen zurückzuführen, die auf beiden Seiten Licht aufnehmen können.
Für Balkonkraftwerke
- 350 bis 450 Wp pro Modul
- bei zwei Modulen insgesamt 700 bis 900 Wp – je nach gesetzlicher Grenze
Für Großanlagen (Freiflächen-PV)
- Module von 600 bis 700 Wp aufwärts
- deutlich größer als Hausdachmodule
Die tatsächliche Leistung auf dem Dach hängt aber auch von Verschattung, Neigungswinkel und Ausrichtung ab. Optimal ist eine Süd-Orientierung, doch moderne Module arbeiten auch bei Ost- oder Westausrichtung effizient.
Kosten aktueller Solarmodule
Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren erheblich gefallen. Grund sind Massenproduktion, technische Verbesserungen und internationale Konkurrenz.
Typische Modulpreise (2025/2026)
- Standardmodule: 90 bis 170 € pro Modul
- Hochleistungsmodule: 160 bis 260 € pro Modul
- Balkonkraftwerk-Module: 120 bis200 € pro Modul
Kosten pro Watt Peak
- Standardmodule: 0,18 bis 0,30 € pro Wp
- Premium- oder Spezialmodule: 0,30 bis 0,45 € pro Wp
Je mehr Leistung ein Modul hat, desto günstiger wird es meist pro Watt. Die Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage hängen jedoch zusätzlich von Wechselrichter, Montage, Kabeln, Unterkonstruktion und ggf. Batteriespeicher ab.
Welche Module lohnen sich im Jahr 2026?
Der Solarmarkt entwickelt sich extrem schnell. Für das Jahr 2026 zeichnen sich besonders effiziente und langlebige Modultechnologien ab.
Empfehlenswerte Module 2026:
1. N-Typ TOPCon-Module
- sehr hoher Wirkungsgrad
- weniger Leistungsabfall über die Jahre
- gute Leistung bei Hitze
- ideal für Hausdächer
2. HJT-Module (Heterojunction)
- Top-Wirkungsgrad – oft über 22 %
- sehr gute Schwachlichtleistung
- etwas teurer, aber besonders hochwertig
3. Bifaziale Module
- nutzen Licht von vorn und hinten
- besonders gut für Garagendächer, Carports, Freiflächen
- in klassischen Steildächern weniger Mehrwert
4. Halbzellenmodule (Halb- oder Shingled-Technologie)
- weniger Verschattungsverluste
- Standard für preisgünstige und effiziente Anlagen
Für Balkonkraftwerke sind folgende Punkte zu beachten
- Verwenden Sie Module mit ca. 400 bis 450 Wp
- Achten Sie auf eine möglichst hohe Effizienz pro Fläche
- Suchen Sie nach Modulen, die Ihnen gute Erträge auch bei Teilverschattung bieten
Besonders wichtig dabei ist, dass Sie Ihre Modulwahl auf das eigene Dach, die Verschattungssituation und das Budget abstimmen.
Fazit – Worauf kommt es bei Solarmodulen wirklich an?
Moderne Solarmodule sind leistungsstärker, effizienter und erschwinglicher denn je. Durch neue Technologien wie TOPCon, HJT und bifaziale Zellen lassen sich heute deutlich höhere Erträge erzielen – selbst bei begrenzten Dachflächen. Bei der Auswahl sollte man jedoch nicht nur auf die reine Leistung achten. Entscheidend sind auch Langlebigkeit, Qualität der Garantie, Verschattungssituation und natürlich der Preis pro Watt.
Wer im Jahr 2026 eine Photovoltaikanlage plant, profitiert von ausgereifter Technik, sinkenden Preisen und bei langfristig steigenden Stromkosten. Abhängig von der Region, in der Sie leben, könnten Sie sogar noch von staatlichen Fördermaßnahmen für Photovoltaikanlagen profitieren.
Egal ob große Dachanlage oder kleines Balkonkraftwerk: Solarmodule gehören zu den sinnvollsten Investitionen in eine nachhaltige Energiezukunft.
